Montag, 21. Februar 2011

Die besten Bösen: Gollum

http://der-herr-der-ringe.info/hdr/personen/gollum.php
 "They cursed us.
Murderer they called us.
They cursed us, and drove us away.
And we wept, Precious, we wept to be so alone.
And we only wish to catch fish so juicy sweet.
And we forgot the taste of bread... the sound of trees... the softness of the wind.
We even forgot our own name.
My Precious."



Gollum ist wohl der von den bis jetzt geposteten Bösewichten offensichtlichste.
Gut, er ist ein Opfer des Ringes, aber ist trotzdem bis in den Kern ein verdorbenes Geschöpf. ...zumindest die Hälfte seiner Persönlichkeit die sich Gollum nennt. Smeagol ist da ein ganz anderes Kapitel.

Gollum gehört für mich zu den besten Bösewichten, weil er, wie auch die anderen in dieser Liste, ein Opfer seiner Vergangenheit ist. Der Ring hat ihn verführt und zu dem gemacht, was er "heute" ist. Gollum ist unterhaltsam und es ist spannend, ihm zuzusehen. Die Art, wie er spricht, wie er denkt, wie er handelt ist einzigartig. Ich weiß zwar, dass Gollum ein hinterhältiger gieriger Bastard ist, aber er tut mir auch unglaublich Leid. Ich habe Mitleid mit ihm. Er ist ein so vielschichtiger Charakter, und der graueste, wenn man so will, in der ganzen HdR Saga. Man kann ihn nicht einfach so einordnen und sagen, er ist einer von den Bösen.

Als ich Der Herr der Ringe damals gelesen hatte - also, mit 11 oder so - hatte ich immer ungeheure Angst vor ihm. Als dann der Film rauskam war ich wie weggeblasen von dem was ich da sah. Nicht nur ist die Darstellung des Gollum in Peter Jacksons Film ein Meilenstein für die Animationstechnik, auch Andy Serkis überzeugt vollkommen. Die Frodo und Sam - Szenen ertrage ich nur wegen Gollum. (Wie ihr vielleicht wisst, habe ich's nicht so mit Frodo...)
Gollum ist das, was mal aus Frodo werden wird, wenn er es nicht fertig bringt, den Ring zu zerstören.

Das tolle an Gollums Geschichte ist, so finde ich, dass er am Ende seinen Teil dazu beiträgt, die Welt zu retten. Auch wenn es nicht seine Intention war, so bringt doch seine letzte von Gier und Besessenheit getriebene Handlung die Helden in Mittelerde in Sicherheit. Diese, ich nenne es mal Läuterung, in den Augen des Rests der Welt, machen ihn für mich umso bedauernswerter.

Er hatte mal Familie, er hatte mal Freunde, er hatte mal ein Leben, und am Ende ist sein ganzes Sein nur davon abhängig, was mit seinem Schaaaaaatzzzzzzzz passiert. Eine sehr tragische und traurige Geschichte.

1 Kommentar:

  1. Hay, du bist scheinbar nicht die einzige, der Gollum leid tut. Immerhin hat Bilbo den guten Smeagol damals aus Mitleid nicht erschlagen und auch Frodo (halte von ihm was du wills ;D )empfand ein gewisses Bedauern für dieses Geschöpf.

    Ich muss gestehen, ich habe das Buch bisher nicht gelesen (Schande über mich! Asche auf mein Haupt!) doch ich kenne sowohl Film als auch ein Hörspiel, dass vor dem Film entstend und sich daher stark am Buch orientiert.

    Auf jedem fall hat mich auch der Gollum aus dem Film sehr berührt... gerade diese eine Szene in der er mit seinem zweiten ich streitet und Smeagol über Gollum zu siegen scheint. Das tragische daran war für mich, dass er dann kurz darauf von Faramir gefangen und aufs ärgste misshandelt wird, woduch das Böse in ihm wieder die oberhand gewinnt...

    Traurige Geschichte das ganze. Der arme Kerl.

    Werd auf jeden Fall das Buch auch bald lesen, wenn ich nicht so viele andere Bücher noch im kasten habe :D

    In jedem Fall finde ich deine Darstellung und Umschreibung der Figur Gollum wirklich gut. Großes Lob auf jeden Fall auch an Andy Serkis der mit der Rolle auch einiges auf sich nahm und sie sehr überzeugend spielte.

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