Montag, 6. September 2010

Inglorious Basterds - Ein echtes BINGO!

GENIAL!

Es gibt ja Leute, die denken, Quentin Tarantino würde immer schlechter, aber ich finde, er bleibt qualitativ auf einem Level. Mit Inglorious Basterds hat der gute Herr das einmal mehr bewiesen.
Wie jeder Tarantino liefert auch dieser einiges an kultigen Zitaten zum in alltägliche Gespräche streuen. "Das ist ein BINGO!"sag ich da nur.

Wie Tarantino einmal sagte:
"Wer ein Fan von mir ist muss zwangsläufig auch lange Sprechszenen mögen."
Und Recht hat er, ich zum Beispiel liebe seine Dialoge. Schon in Pulp Fiction oder Reservoir Dogs setzt er durch lange Dialoge die Situation spannend, lustig oder nervenaufreibend in Szene - Inglorious Basterds ist da keine Ausnahme.

Die Story ist angenehm unvorhersehbar, die Dialoge sind unglaublich spannend und exzellent dargeboten. Sehr sehr beeindruckt hat mich dei Eröffnungs-Szene in dem französischen Bauernhaus, als Landa (Christoph Waltz ... der Humpink!) den jüdischen Milchbauern sozusagen verhört. Allein durch die Unterhaltung wird eine derartige Spannung aufgebaut, dass man schon Fingernägel-kauend im Kino saß, ängstlich vor dem Ergebnis des Gespräches. Außerdem bin ich sehr angetan von den vielen verschiedenen Sprachen, die im Film gesprochen werden. Deutsch, Französisch, Englisch. Ein echter Hochgenuss :-)

Brad Pitt hat hier Rollentechnisch ein Klischee an Land gezogen, Aldo Raine ist halt ein Ami-Offizier der den Bösen mal kräftig in den A*sch tritt. Deshalb kann er auch kaum mit Waltz' Performance mithalten, dessen Verkörperung des Hans Landa eine echte Meisterleistung ist, für die er den Oskar mehr als verdient hat. Aber Pitt muss uns spätestens nach Fight Club, Benjamin Button oder Joe Black nicht mehr beweisen, dass er ein guter Schauspieler ist. ;)

Daniel Brühl, den man auch aus Good Bye, Lenin! kennt, ganz toll als Schützenkönig Frederick Zoller, der unwissenderweise Emanuelle erst ermöglicht ihren Plan zu verwirklichen. Würde Brühl mich nicht so stark an jemanden erinnern würde ich seine Rolle in diesem Film ja fast bemtileiden.

August Diehl, oho! Genial die Szene im Kellerlokal. Mehr muss ich glaub ich nicht sagen, jeder der IB gesehen hat wird mir mit sicherheit zustimmen, dass diese eine der besten im Film überhaupt ist. Brrrr!

Die Krüger... ja die Krüger. S'ist schon eine coole Sache, wenn man im Kino einen Tarantino streifen teilweise im Originalton zu sehen kriegt, weil manche Rollen vollends Deutsch besetzt sind. Ganz lustig finde ich Krügers übertriebenen deutschen Akzent als sie Englisch spricht. Zum z'kugeln :-D

Ich liebe es, einen Film anzusehen und Schauspieler in einer vollkommen ungewohnten Rolle zu erleben - Mike Myers als amerikanischer General - Super!

Die Gewaltszenen empfinde ich schlimmer als beispielsweise in Kill Bill, wo es mehr nach Spaß aussah, wie das Blut durch die Gegend spritzte. In Inglorious Basterds dient es wohl nur dazu, klarzustellen, wer da hinter der Kamera saß - nämlich Tarantino, bei dem ein Film ohne wirklich viel Kunstblut wohl nicht ernstgenommen werden darf.

Der Soundtrack ist gemäß meiner Erwartungen toll, die Besetzung ist einsame Spitze.
 
Alles in allem ein richtig toller unterhaltsamer Abendfüller. Ich wurde nicht enttäuscht. Ich bin zufrieden. Habe ihn mittlerweile schon mehrmals gesehen, und zu Hause im Regal prangen. =) Für jeden Tarantino-Fan ein must see!


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10 von 10 Nazi-Skalps

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