R.E.D.

"Sie hat 'ne Kamera in ihrer Tasche, ich werde sie umlegen!"

Trailer gesehn, Besetzung gesehn, tief Luft geholt - d e n   m u s s   i c h   s e h e n - Kino reserviert, und tatatataaaaa! Toller Kinoabend garantiert!
Wenn auch die Kinofreude abermals durch das hirnverbrannte Reservierungs-System besagten Kinos etwas gedämpft war - wir mussten anstatt in der 10. Reihe Mitte in der 8. am Rand sitzen, weil wir nicht genau 30 Minuten vor Filmbeginn, oder vielmer Trailer- und Werbe-Beginn am Schalter waren und unsere Karten also verfallen waren. Meh. Hannemarie was not amused. Aber was soll man machen. Zwei Reihen weiter vorne sind ja eigentlich gar kein Problem für mich, aber mir entgeht der Sinn einer Platzreservierung wenn ich am Ende ohnehin eine halbe Stunde vorher da sein muss um den bestellten Platz dann auch tatsächlich zu bekommen. 8. Reihe ist besser als 2., in der hatten wir nämlich zu sitzen als wir zu 300 zu spät kamen weil die Schlange am Schalter einfach zu lang war. Sauerei. Aber das nur so am Rande.


Bei der Combo Bruce Willis, Morgan Freeman, John Malkovich kann eigentlich nicht wirklich viel schief gehen.Mit viel Selbstironie und zwinkerndem Auge wird die Geschichte vom pensionierten CIA-Spitzenagent Frank Moses (Bruce Willis) erzählt, der sich plötzlich von einer jüngeren Agenten-Generation verfolgt sieht. Repräsentiert wird diese vom "eine niedliche Frisur tragenden" William Cooper, dargestellt von Karl Urban (auch als Eomér aus LotR oder Bones aus Star Trek XI bekannt :) ) Kurzerhand beginnt eine Verfolgungsjagt die nicht an Action,Skurrilität und Scherzen spart.

Die Story ist uns eigentlich schon bekannt: Protagonist/Agent wird bedroht/bekommt einen Auftrag, trommelt ein paar spezialisierte Leute/alte Freunde zusammen und erfüllt die Mission mit viel Action, Schmäh und Coolness.

Überzeugt hat mich der Film, der - was die Action-Szenen angeht - wirklich nichts mit Realismus zu tun hat, weil er sich selbst nicht zu ernst nimmt. Die übertrieben coolen und lässigen Auftritte oder Sprüche sind sichtlich beabsichtigt, und weder peinlich noch unfreiwillig lächerlich. Ausserdem hat er liebenswerte
Charaktere zu bieten, die immerwieder für kleine subtile Scherze und kultige Sprüche gut sind.


Julian McMahon, den die meisten von euch wohl aus Nip / Tuck oder Charmed kennen werden, sieht hier wirklich schon gealtert aus. Ein wenig aufgedunsenes Gesicht, ein wenig hängende Augenlider - den Politiker-Look hat er auf alle Fälle drauf. Das Bösewicht-Klischee bekommt er aber denke ich nicht mehr weg. Das hat sich schon zu sehr in unsere Hirne eingebrannt - vor allem auch nach Fantastic Four.

Bruce Willis sieht seit ich mich erinnere gleich aus. Einer der, verzeiht mir, best-erhaltenen Hollywoodstars überhaupt. Wobei man aber sagen kann, dass Mr. Willis auch niemals wirklich jung ausgesehen hat. Jetzt wird er dann wohl bald so alt sein wie er aussieht. ;-D

John Malkovich ist ein Genie. Für mich ist er einer der amüsantesten Darsteller - seine Mimik, seine Gestik, einfach alles. Es passt alles zusammen. Ich bin beeindruckt, wie jedes Mal, wenn ich ihn auf der Leinwand sehe.

Zu Morgan Freeman gibt es hier eigentlich nicht viel zu sagen. Gewundert hat mich nur, dass seine Rolle nichts mit Gott oder Glauben zu tun hatte. Erfrischend!

Karl Urban. Ums kurz zu fassen... Hehe. Ich hoffe er bekommt jetzt endlich mehr "Major Motion Picture"-Aufträge, ich seh ihm nämlich wirklich sehr sehr gern bei der Arbeit zu.

Der Soundtrack ist ganz passabel und unterstreicht effektiv das Geschehen, kommt nicht wirklich oft vor dass ich mich von einem Soundtrack nicht auch teilweise gestört fühle. Hier war das nicht der Fall, Daumen hoch!




Ich habe mich gut amüsiert, wenn auch keinerlei Tiefgang von dem Film erwartet werden darf. Aber das beansprucht er auch nicht für sich. RED ist auf jeden Fall etwas für einen gemütlich entspannten Kinoabend.
... und besser als SALT ist er mit Sicherheit.


7 von 10 rosa Plüsch-Schweinen