Freitag, 20. August 2010

2012 endet die Welt - Roland Emmerich bebildert's

Genau was man davon erwartet. Definitiv nix für einen Abend an dem man intellektuell von der Glotze gefordert werden möchte. Reines Popcorn-Kino.

Oh Mann, was für ein Katastrophen-Schwachsinn. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich Katastrophenfilme prinzipiell nicht so toll finde.
Wie jedes andere Weltuntergangsszenario sind die Protagonisten flache Stereotypen. Der einzige Lichtblick: Woody Harrelson als verrückter Radiomoderator, der alles schon vorher wusste. Allerdings ist auch diese Art von Charakter ein Klischee - es ist immer einer dabei, der von allem wusste, aber von niemandem Ernst genommen wird.

Der Plot ist alles, nur nicht überraschend. Das einzige was mich gewundert hat war, dass dem beleibten Politiker (Oliver Platt) - der natürlich der Böse, das Arschloch war, der Aggressor schlechthin -  niemand eine in die Fresse gehauen hat. Ansonsten gabs da nix das ich mir nicht schon von Anfang an gedacht hätte.
Ein amerikanischer Wissenschaftler (Chiwetel Ejiofor) stellt eine weltzerstörende Hitze im Erdinneren fest, reist ins Weiße Haus, spricht natürlich gleich mit dem Präsidenten (Danny Glover), rettet die Menschheit und kriegt am Ende die Tochter des Präsidenten (Thandie Newton) ab. Ein gescheiterter Schriftsteller (John Cusack) rettet seine Kinder vor dem Weltuntergang. Seine Exfrau (Amanda Peet ... *brrrrrrr*) ist mit einem schmierigen Jedermann (Thomas McCarthy) verheiratet, den er natürlich nicht ausstehen kann. In den dramatischen letzten Minuten des Films stirbt - oh wie praktisch - der neue von Cusacks Ex, und das Paar ist wieder vereint. Die Menschheit wird in gigantischen Archen gerettet, und der Gag-Russe tritt auch noch ab. Ein Familien-Happy-End. Vom Ende war ich enttäuscht (bin ich aber meistens), aber nicht überrascht. Das Katastrophenfilm Publikum wünscht ohnehin keine kontroversen nachdenklich stimmenden Enden und freut sich über simple Charaktere und überwältigende Bilder.
Der Film hält was er verspricht.

Großes Lob auf die Special Effects, das war ein echtes Feuerwerk!! Ganze Städte versinken im Meer, werden auseinandergerissen, die Erde brodelt, es regnet Feuer, der Mount Everest ist überflutet - man bekommt das volle Programm zu sehen. Diesbezüglich ist der Film ein echter Leckerbissen und auf jeden Fall sehenswert. Technische Tüfteleien vom Feinsten. Wie man die Welt vernichtet weiß Emmerich ganz genau, aber das wussten wir ja bereits.




5,5/10

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