Beeindruckend. Wirklich ein sehr guter und spannender Film.
Ich war von dem Film relativ blown away, wenngleich er mich ein bisschen an Shutter Island erinnert. Das kann aber auch schlicht am ausgezeichnet spielenden Leonardo DiCaprio liegen, der einen mit sich selbst im Konflikt liegenden Experten auf seinem Gebiet spielt.
Die Idee zum Plot finde ich spitze und sehr interessant.
Achtung, eventuelle Spoiler!
In  die Träume, und damit das Unterbewusstsein, Anderer einzudringen und  bewusst deren Träume zu beeinflussen, gestalten und manipulieren und  sogar fremde Gedanken so in das Unterbewusstsein zu schleusen dass man  denkt es wären die eigenen, ist gleichzeitig ein faszinierender, aber  auch beängstigender Gedanke. Der Selbst- und Realitätsverlust  im  Limbus, der dann bei zu intensivem Träumen vonstattengeht erscheint mir  auch naheliegend und toll in die Story eingebunden.
Sehr tragisch  finde ich die Geschichte um den Protagonisten, der trotz seines hohen  Ehrgefühls und seiner Weitsicht (typischerweise) sein einziges  tatsächliches Problem mit (s)einer Frau hat. Ich muss zugeben, mich hat  die ganze Verstrickung und das Verschwimmen der Realitätsgrenzen für  alle Beteiligten schon erschüttert und berührt. Gerade dieser Aspekt der  Geschichte macht sie aber gerade so spannend.
Grundsätzlich mag ich DiCaprio ja nicht so gern, aber seine Filme sind gut. Jetzt wo er nicht mehr der junge Mädchen-Schwarm zu Romeo &  Juliette (übrigens auch ein supi Film) Zeiten ist, ist er mir aber ein klein wenig sympathischer.
Ich tu mir immer ein bisschen schwer, Marion Cotillard  spielen zu sehen. Ich meine, sie performt wirklich gut, aber ich komme  mit ihren großen Augen und der seltsamen Synchronstimme nicht klar. Die  Rolle als verhängnisvolle Ehefrau ist ja in Inception nicht ihre erste (Public Enemies)
Gefreut habe ich mich über den Auftritt von Michael Caine – den sehe ich immerwieder gern auf der Leinwand. Die übrigen Darsteller haben alle relativ gute Arbeit geleistet.
Leicht irritiert war ich von Joseph Gordon-Levitt (500 Days Of Summer),  den ich nur von der romantischen Seite kenne. Trotzdem haben mir bei  ihm ein bisschen die verschiedenen Gesichtsausdrücke gefehlt. Vielleicht  liegt das an seinen kleinen Augen, oder auch an der einseitigen Rolle.  Aber naja.
Ellen Page ist ganz putzig. Genauso wie sie auch schon in den X-Men  Filmen (sie mimt die durch Wände gehende Kitty) putzig ist. Aber schöne  Haare und schöne Augen hat sie. Ich weiß, ich bin oberflächlich. Aber  was soll ich schon groß sagen, ihre Rolle gab nicht sehr viel her. Ellen Page, Cowboy-Reborn! Wenn man so geht muss man sich solche Spitznamen gefallen lassen :D
Oho, Ken Watanabe  <3 keine Ahnung warum ich den so toll finde. Vielleicht weil er der  einzige in Hollywood etablierte Asiaten-Darsteller ist, der nichts bis  wenig mit tatsächlichen handfesten Action-Rollen am Hut hat. (Wer mir  jetzt widersprechen möchte: Jet Li?! Jackie Chan?!) Und weil ich seine  Synchronstimme schön finde. Und weil er mir sympathisch ist. Sogar hier  in diesem Film als anfänglich unerbittlicher Geschäftsmann, der am Ende  aber doch auch Vernunft, Einsicht und Ehrgefühl beweist. Diese Art von  Charakter imponiert mir immer wieder.
Tom Hardy … Tom Hardy … ich wusste ich kenne das Gesicht. Und grade eben lese ich auf imdb.com: Oh ja, das ist ja der schöne Bob aus RocknRolla. Schön wenn man Gesichter wiedererkennt  Ich hoffe den sehen wir in nächster Zeit öfter, er hat mir nämlich gut gefallen.
Die  Spezialeffekte und Stunts waren erste Sahne (ich denke da an die  schwerelose Fahrstuhl-Szene oder auch den Slow-Motion-Absturz des Vans).  Besonders beeindruckt war ich von der Kopf-über-Stadt, Wahnsinn… o.O
Der Soundtrack war nix besonderes, aber atmosphärisch gut eingesetzt.
Ein  Traum in einem Traum in einem Traum in einem Traum, wo sich bei jeder  Traum-Ebene die Zeit um eiiiiiniges ausdehnt: Dass es da kaum an  Spannung mangelt erklärt sich fast von selbst.
Ich kann den Streifen nur wärmstens an alle weiterempfehlen, die Spannung und Action mögen.
9 Kreisel von 10
UPDATE: http://hollarius.wordpress.com - Eine weitere Meinung zu Inception
Sehr interessant, sehr einleuchtend. Ich gebe dem Autor hier Recht, die Charaktere sind tatsächlich blutleer und die wirklich berührende Emotion und Geschichte fehlt in der Tat. 
 
 
Nachdem ich nun beide Kritiken gelesen habe möcht ich auch noch meinen Senf dazugeben, also, die Kritik die du da verlinkst ist schon mit ner seeehr spitzen Feder geschrieben find ich...
AntwortenLöschenFangen wir damit an dass ich Marion Cotillard verehre, ich liebe die Art wie sie spielt einfach, wobei sie in der Tat blutleer wirkt, doch viel mehr, sie wirkt eigentlich in jedem Film den ich bisher gesehn hab überlegen und gleichzeitig zurückhaltend und abwartend, einfach geheimnisvoll. Sie bringt das Flair eines französischen Films in jeden Film mit in dem sie mitwirkt, und da selbst französische Komödien weniger lustig als vielmehr bedrückend, aber deswegen nicht schlecht, sind, gefällt das wohl nicht jedem.
Und, Joseph Gordon-Levitt ist einfach zu süß als dass ich ihn hier kritisieren würde, und er sieht, besonders um die Mundpartie, einigermaßen aus wie Heath Ledger, den ich schon vor seiner Glanzleistung als "Joker" umwerfend fand!
Ich fand den Film wirklich gut, war seit langem wieder mal ein Film der mich wirklich gefesselt hat, womöglich gerade durch seine Distanz, ja, Distanz ist das richtige Wort dafür, die blutleeren Charaktere, die Schlichtheit, all das hat mich an diesem Film fasziniert!
Allerdings und da stimme ich mit der zweiten Kritik überein, um Besonders zu sein, um uns im Gedächtnis zu bleiben fehlt diesem Film eine Entscheidnde Zutat, ein Schauspieler der über sich hinauswächst... ein Heath Ledger aus "The Dark Knight"; ein Edward Norton aus "Fight Club" oder auch ein Johnny Depp aus so ziemlich jedem seiner Filme ;)